Tag 3 von Hagen nach Essen

Der vorletzte Tag am RuhrtalRadweg.

Bergfest bei unserer RuhrtalRadweg - Tour - kaum zu glauben aber wahr. 

Im Wasserlosen Tal - ja, so ist die Adresse unseres Partnerhotels Mercure der Ruhr Tourismus GmbH wurde uns ab 9.45 Uhr ein herrlicher Empfang bereitet. Der Rad-Sport-Club Hagen mit 6 Radsportlern samt Präsident Karl-Heinz Kubas und Alt-Oberbürgermeister Peter Demnitz holen uns ab und lotsen uns durch die Stadt Hagen zur Anschlußstelle RuhrtalRadweg.

Durch die "Dauerbaustelle" ab Pumpwerk Westhofen bei Kilometer 126 nehmen wir vom Hotel ein Stück Lenneradweg mit und stoßen am Bikerparkplatz am Hengsteysee-Südufer wieder auf den RuhrtalRadweg. Solange die Baustelle besteht ist der Weg kaum zu empfehlen, selbst die Alternativroute am Nordufer ist für Radler mit Behinderung zu schwer.

Unser Weg führt uns idyllisch bis nach Herdecke, wegen einiger sinnvoller Investitionen in die RuhrtalRadweg - Strecke ist auch hier eine Baustelle - aber sehr gut beschrieben und mit dem sehr positiven Effekt, dass wir in die historische Innenstadt Herdecke kommen und dabei die Konditorei Wenning entdecken :-)  Auch das Hotel Zweibrücker Hof liegt sowohl mit dem barrierefreien Hotel und einem behindertengerechten Zimmer als auch mit dem absolut barrierefreien Bier-und Restaurantgarten direkt am RuhrtalRadweg - sehr zu empfehlen.

Von Herdecke geht es wild romantisch nach Wetter, die Burgruine thront hoch oben und der Strandplatz lädt mit Bänken und einer piccobello öffentlichen Toilette zum Verweilen ein.  Ab Kilometer 140 schlängelt sich der RuhrtalRadweg unglaublich schön und auch gut zu fahren ganz eng an die Ruhr, vorbei am historischen Henriette - Davidis - Museum mit Restaurant und Cafe, noch nicht ganz barrierefrei aber mit ein bißchen Hilfe gut zu meistern.

Bei Kilometer 145 kommt eine Stelle, wo sich die Geister scheiden. Rechts ab geht es sehr steil und für Dreiräder, Rollis und Handbiker nur sehr schwer zu meistern bergab, bei Nässe nicht befahrbar, danach noch ein 90 Grad Winkel in einen unbeleuchteten Tunnel. Die Strecke danach bis Kilometer 149 ist dafür unglaublich schön und eigentlich ein "Muss". Es gibt an der Stelle Kilometer 145 eine Hochwasserumfahrung, die ist fürs Auge nicht so schön, aber eben gut für alle zu meistern. Dank meiner vielradelnden Begleiter vom RSC Hagen haben wir uns für die Tunnel-Variante entschieden - es hat sich gelohnt.

Bis Kilometer 151 verläuft der RuhrtalRadweg wunderbar durch ehemalige Industriekultur, Zeche Nachtigall, Zeche Theresia, das Muttental - man bräuchte einfach mehr Zeit. Dazu noch die Besonderheit der kostenfreien ruhrtalFähre in Witten über die Ruhr, eine willkommene Abwechlung und Grund zur kurzen Rast mit heißem Kaffee und hausgemachtem Blechkuchen. Dazu kommt vom Radsportclub Witten Radsportfreund Ostrowski mit Grüßen seines Vereins.

Dazu noch eine besondere Ehre für mich - durch Präsident Karl-Heinz Kubas, der auch Gildemeister der ehrwürdigen BDR-Ehren-Gilde ist, wurde ich dort in diesen exklusiven Kreis der Radsportler aufgenommen. Ich freue mich sehr darüber - vielen Dank. 

Ab hier geht es auf dem Nordufer weiter, entlang am Kemnader Stausee. Zwischen Kilometer 155 und 165 haben die Planer wohl in Schilda eine Anleihe genommen. Ein breiter, wunderbar asphaltierter Weg ist mit Verbotsschildern für Radler den Fussgängern vorbehalten, ein schmaler, holpriger und noch ansteigender Weg für die Radler ausgewiesen.

In Hattingen, einer lohnenswerten Kleinstadt mit herrlicher Altstadt und dem weithin bekannten Westfälischen Industriemuseum Henrichshütte (barrierfrei, aber so groß, dass ein ganzer Tag dafür notwendig ist) wechseln wir wieder die Ruhrseite, ein Viadukt und nicht ganz einfache Kurven begleiten diese Aktion - wenn man mit 3 Rädern oder Rolli unterwegs, bitte langsam, aber machbar.

Entlang der historischen Leinpfade geht es für uns gemeinsam mit dem RSC Hagen bis zur Schleuse Dahlhausen - ein herzliches Dankeschön an alle Mitradler - ihr seid SPITZE.

Bis Kilometer 182 führt der RuhrtalRadweg ganz eng an der Ruhr, nicht ganz einfach bei Gegenverkehr, 1 Meter breiter wäre hilfreich aber eben nicht machbar. Bitte langsam fahren. Bei der Spillenburger Schleuse verlassen wir den RuhrtalRadweg, leider ohne Hinweis auf unser kommendes Partnerhotel der Ruhr Tourismus GmbH und suchen uns den Weg bergan nach Huttrop.

Hier wäre unser Vorschlag, 1-2 Hinweistafeln - es lohnt sich - das Hotel Franz, eingebunden in das Franz Sales Haus lohnt sich total - ein Haus komplett ohne Barrieren und gleichzeitig integratives Hotel - hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderungen gleichwertig und gemeinsam.

Ein kühles Blondes wartet darauf, getrunken zu werden.